Quartierverein Maihof

Der Zustand des Rotsees verschlechterte sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dramatisch. Der See wurde durch das Siedlungsabwasser des sich damals ausbreitenden Maihofquartiers immer stärker belastet. Zudem unterhielt die Stadt auf dem Gelände der heutigen Familiengärten Friedentalried eine offene Mülldeponie. Dies belastete den See und seine Umgebung zusätzlich.

Um einen Kollaps des Rotsee zu verhindern, trafen sich im Sommer 1929 Josef Renggli, Josef Andres und Martin Vögeli im Garten des Restaurant Maihof und entschieden, die ‹Gesellschaft Pro Rotsee› zu gründen. Am 30. November 1929 war deren Gründung beschlossen. Als Zweck der Gesellschaft wurde die Erhaltung des Rotsees als «gesunder und freundlicher Aufenthaltsort für Einheimische und Fremde» bestimmt. Der Jahresbeitrag betrug 3 Franken.

Die ‹Gesellschaft Pro Rotsee› wollte die Verbesserung der Weganlagen, die Pflege von Wald und Uferanlagen, die Zuführung von «reinem Wasser», die Schaffung von Kläranlagen und die Belebung der Fauna und der Flora angehen. Für diesen Zweck sollte die ‹Gesellschaft Pro Rotsee› den See pachtweise von der Stadt Luzern übernehmen.

Bereits im Dezember 1929 übergab die Stadt Luzern der ‹Gesellschaft Pro Rotsee› den See, inklusive einer Wohnung für den Rotseewärter. Mit dem Vertrag verbunden waren auch Aufgaben im Zusammenhang mit der der Fischerei. 

Die «Gesellschaft Pro Rotsee» wurde später zum Quartierverein Maihof. An den Maximen in den damaligen Statuten hat sich bis heute nichts Wesentliches verändert.

Quellen


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