Holzschlag am Rotse

Der vom Stadtforstamt durchgeführte und vom Kanton bewilligte Holzschlag betrifft den Bereich östlich des Zielplatzes und den Stampfeliwald. Östlich des Zielplatzes sind vor allem Eschen und Fichten, im Stampfeliwald mehrheitlich Buchen betroffen.

Aufgrund der intensiven Nutzung des Rotsees als Naherholungsgebiet und für den Rudersport müssen die ökologischen Belange beim geplanten Holzschlag gegenüber den Sicherheitsbedürfnissen bzw. -anforderungen zurückstehen. Bei den Eschen ist es vor allem das Eschentriebsterben, welches praktisch alle Eschen befällt und in der Regel zu deren Absterben führt. Da der Absterbeprozess in der Baumkrone beginnt, fallen zuerst meist tote Äste runter. Aus einer Fallhöhe von 30 Metern kann dies bereits schwere Verletzungen zur Folge haben. Oft fällt der Baum dann einfach plötzlich um, weil der Wurzelbereich, aufgrund der Schwächung des Baumes von einem anderen Pilz befallen wird. Hinzu kommt bei einzelnen Eschen ein ausgeprägter Schrägstand, der die Problematik noch verschärft.

Bei den gepflanzten, standortsfremden Fichten ist festzustellen, dass die nur flachwurzelnde Fichte durch den Klimawandel (Trockenheit und stärkere Stürme) in den tieferen Lagen besonders gefährdet ist. Erste Fichten sind am Rotsee bereits auch abgestorben und die Stabilität des Fichtenbestandes gegenüber Stürmen ist bereits heute kritisch.

Die meisten der Bäume können in den Waldbestand hinein gefällt werden. Nur bei zwei Eschen ist dies wegen des Schrägstands nicht möglich, sie müssen in Richtung See gefällt werden, sie werden jedoch wieder aus dem See entfernt. Das Vorgehen ist dem lawa (Fischerei) abgesprochen. 

Bis auf wenige Buchen im Stampfeliwald lässt die bestehende Sicherheitsproblematik keine Alternativen zu den geplanten Fällungen. Wir werden aber mit entsprechenden Pflanzungen insbesondere die Entstehung arten- und strukturreicher Waldränder unterstützen.

www.umweltschutz.stadtluzern.ch


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